Grundsätzlich ist das "Roaschdingerische" eine Grenzsprache zwischen dem Schwäbischen und Bayrischen mit einem leichten tiroler Einschlag, der auf die Lage an der Römerstraße zurückgeführt
wird.
Zu den Merkmalen dieser Sprache gehört u. a., dass
1. das o wie ein a (Darf, Barg,...)
2. ein l nach Selbstlauten wie ein ü (Föud, Göüd,...)
3. ein h in der Mitte wie ein ch (Weicha, leicha,...)
4. -er am Schluss als a (Moasta, Reiwa,...)
5. -en als 'n (re'n, me'(g)n,...), wobei manchmal auch ein a durchklingt
6. das ei wie ein oa (Roafa, Oar,...)
ausgesprochen wird.
Unberücksichtigt bleibt die Aussprache in Verbindung mit den Geschlechtswörtern, z. B. da Voada, d Mutta, s Kind. Manche Wörter sind in sich schon zweideutig ("a sauwars Mälla", "a sauwere
Gschicht"), bei anderen ändern die Betonung und die Lautstärke den Sinn (z. B. "Sauhund").
Allein schon einen breiten Rahmen würden die Bedeutungen von na, nei, rei, nauf, rauf, nunta, runta, nüba, rüba, num, rum einnehmen. So z. B. fährt man "nach Mincha nei", "´n Spridri na", "nach Söib
nunta", "nach Diaßn num", "auf Wialabach nauf", "nach Pöi nüba".